03.07.2023

Lehrieder: ME/CFS, Long-, Post- und Vac-COVID Betroffenen und Angehörigen jetzt helfen

Bessere Versorgungsstruktur, mehr Anerkennung und Unterstützung dringend erforderlich

 

Anlässlich der abschließenden Beratung im Plenum des Deutschen Bundestages zu zwei Anträgen (Drucksache 20/4886; Drucksache 20/5983) der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, welche eine breite Forschungsstrategie und eine Ausweitung der Hilfen für ME/CFS, Long-, Post- und Vac-Covid Betroffenen und Angehörigen fordert, erklärt der Würzburger CSU-Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder: 

„Mit unseren Anträgen möchten wir einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung der derzeitigen Situation leisten. Die großen gesundheitlichen Probleme der vielen kranken Menschen müssen anerkannt und behandelt werden. Deswegen fordern wir unter anderem den Aufbau von Kompetenzzentren sowie eine breit angelegte Aufklärungskampagne. 

Die Bundesregierung muss zum besseren Verständnis der Krankheitsbilder von Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vac-Syndrom bei der Forschung deutlich mehr tun. Eine langfristig und breit angelegte Forschungsstrategie der Bundesregierung gegen Long COVID ist überfällig. Die Bundesregierung muss die Netzwerkbildung in Wissenschaft und Forschung fördern, die Grundlagenforschung erheblich ausbauen und dabei insbesondere klinische Studien und Therapiestudien ermöglichen. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung müssen dabei schnellstmöglich bei den Betroffen ankommen. Aspekte der Forschung zum Post-Vac-Syndrom und zu ME/CFS sind in diesem Rahmen mit einzubeziehen, um vorhandene Synergieeffekte bestmöglich nutzen zu können.  Die Patientinnen und Patienten leiden nicht nur unter ihrer Erkrankung, sondern ebenfalls unter der wenigen Anerkennung ihrer Leiden. Außer Ankündigungen hat die Bundesregierung bisher nichts unternommen, um diese Situation zu ändern. Dabei wird die Situation für viele Betroffene von Tag zu Tag schwieriger.“

In unseren Anträgen fordern wir insbesondere:
- die Forschung zu Long COVID, ME/CFS und Post-Vac-Syndrom durch die Projektförderung des Bundes erheblich auszubauen;
- eine langfristig und breit angelegte Forschungsstrategie gegen Long COVID unter gemeinsamer Federführung des BMBF und BMG nach dem Vorbild der „Nationalen Dekade gegen den Krebs“ aufzusetzen;
- in diese Anstrengungen auch Aspekte der Forschung zum Post-Vac-Syndrom und zu ME/CFS miteinzubeziehen, um vorhandene Synergieeffekte nutzen zu können.
- Den Aufbau von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen endlich voranzubringen;

- den Zugang zu den Gesundheits- und Sozialleistungen für die Betroffenen zu ermöglichen und erleichtern sowie
- Rehabilitationsmaßnahmen für die Angehörigen zu fördern.

Bestätigt wurden wir als CDU/CSU-Fraktion in diesen Forderungen durch zahlreiche Gespräche, die die Fachpolitiker der Unionsfraktion aus den Bereichen Gesundheit sowie Bildung und Forschung geführt haben. Allein die Teilnahme von ca. 400 Betroffenen am digitalen Fachgespräch am 29. März dieses Jahres verdeutlicht die Brisanz der Thematik und zeigt, wie wichtig es ist, zeitnah zu handeln. Wir brauchen schnellstmöglich eine bessere Versorgungsstruktur und wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Betroffenen die Anerkennung und Unterstützung bekommen, die sie fordern und verdienen.